Fußball als Brücke: Karans Weg von Indien zum FSV Trier-Kürenz

29. Dezember 2025
Von weit her aus einer Megacity in Indien führte der Weg von Karan über Umwege ins beschaulich verschlafene Trier. Aus Mumbai kommend führte sein Weg nach Deutschland, um seinen Master samt Praktikum absolvieren zu können. Erste Erfahrungen sammelte er in Hof, anschließend in Hauingen, kam dann in die Region nach Lieser, bevor es ihn nach Trier zog, um dort unter anderem wieder mit dem Fußball spielen beim FSV Trier-Kürenz anzufangen. Mit seiner Fußballbegeisterung, seiner herzlichen und zugleich lustigen Art bereichert er seit diesem Sommer nicht nur unsere Herrenmannschaften fußballerisch, sondern vor allem menschlich.



Karan, du bist in Indien geboren und jetzt in Trier gelandet – wie führte dein Weg zum FSV Trier-Kürenz?

Karan: Im Jahr 2022 kam ich nach Deutschland, um mein Masterstudium aufzunehmen. Mein Pflichtpraktikum absolvierte ich anschließend in Lörrach. Danach erhielt ich die Möglichkeit, bei einem Unternehmen in Stuttgart zu arbeiten. Bevor ich schließlich in Trier gelandet bin, nahm ich mir jedoch zunächst eine Auszeit und reiste nach Indien.
Zum FSV Kürenz bin ich gekommen, weil ich einen Ausgleich zum Alltag gesucht habe. In Lieser, wo ich zuvor gewohnt habe, gab es nur wenige Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, sodass ich viel Zeit zu Hause verbracht habe. Das wollte ich nach meinem Umzug nach Trier ändern. Als ich in der Sommerpause auf dem LGS-Gelände unterwegs war, sah ich die Mannschaft beim Training und fragte spontan, ob ich mitmachen dürfe. Ich wurde direkt herzlich aufgenommen und war sofort mittendrin. Seitdem bin ich mit voller Leidenschaft und Herzblut beim FSV Kürenz dabei.


Wie wurdest du im Verein aufgenommen?

Karan: Die ersten Trainingseinheiten waren für mich nicht ganz einfach, vor allem wegen der Sprachbarriere. Mit der Zeit hat sich das jedoch relativ schnell gelegt. Ich habe viel Unterstützung bekommen, sodass ich die Anweisungen und Übungen von Stephan gut verstehen konnte.
Durch den Fußball und die offene Aufnahme im Team bin ich inzwischen gut integriert und fühle mich sehr wohl. Ein schöner Nebeneffekt ist außerdem, dass ich jetzt mehr Deutsch höre und spreche und insgesamt viele neue Kontakte knüpfen konnte.
Gerade wenn man aus einem fremden Land kommt, ist es oft schwierig, Anschluss zu finden. Durch den Fußball wurde mir dieser Schritt jedoch deutlich erleichtert.


Welche Rolle nimmt der FSV Kürenz für dich persönlich ein?

Karan: Insgesamt habe ich hier nicht nur die Chance, sondern die Möglichkeit bekommen, neue Menschen kennenzulernen. Im nächsten Schritt konnte ich mich mit ihnen austauschen, gemeinsam Zeit verbringen, Spaß haben und einfach unter Menschen sein. Dabei haben mir Trier und der FSV Kürenz geholfen.


Welche Ziele hast du beim FSV Kürenz?

Karan: Ich habe viele Ziele mit dem Verein. Zum einen sehe ich großes Potenzial in jedem einzelnen Spieler und ebenso in der Mannschaft als Ganzes, sich in der Liga zu behaupten – auch wenn es aktuell vielleicht nicht danach aussieht.
Darüber hinaus ist es mein Ziel, als Mannschaft noch geschlossener aufzutreten, als wir es ohnehin schon tun. Für mich sind meine Mitspieler mehr als nur Teamkollegen: Während des Spiels sind sie meine ‚Brüder‘, für die ich laufe und alles gebe. Diese Gemeinschaft und das positive Gefühl, das ich beim Fußballspielen erlebe, treiben mich an und geben mir den Ehrgeiz, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.

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